05 Februar 2024

Kometenhaft 20 - Zusammenkunft

Dienstag 12. Juli

KOPFSCHMERZ! Der erste Gedanke, der mir heute Morgen in den Sinn kam. Ich war wach, noch ehe der Wecker klingelte. Meine zwei Bettgenossinnen sahen auch nicht besser aus. Erst nach der Morgentoilette waren wir drei halbwegs ansehnlich. Wir waren spät dran, deswegen schnell ein kleines Frühstück, danach auf den Bus und ab zur Hochschule. Ich verabschiedete mich von den Beiden, gab Vanessa aber noch einen Kuss mit. Danach ging ich direkt ins Labor. Vor der Arbeit aber erst noch ein Kaffee!

Aber etwas war anders als sonst. Ich konnte zunächst nicht mit dem Finger darauf zeigen, aber schließlich fiel mir auf, dass immer wieder einer von ihnen in unserem Serverraum verschwand. Selbst die, die mit Computern gar nichts am Hut hatten. Aber was ich dort vorfand, traf mich wie ein Vorschlaghammer:

In einer Ecke des Raumes hatte es sich Ramona, die einzige Studentin beim Alten (alle anderen hatte er längst weggegiftet) gemütlich gemacht und saugte begierig am Schwanz ihres Kommilitonen. So wie sie aussah war sie mit dieser Tätigkeit wohl schon länger beschäftigt, da ihr ganzer Oberkörper mit Spermatropfen in unterschiedlichen Trocknungsphasen besprenkelt war und ein Speichelfaden von ihrem Kinn hing, der auf ihrer Brust in ein Rinnsal überging und bis in ihren Schritt reichte. Ihr aktueller "Kunde" blaffte mich nur an: "He, warte bis du dran bist!".

Ich wollte etwas sagen, aber ich konnte nicht. Etwas hielt mich zurück. Im Gegenteil, ich wünschte mir sogar, dass ich der Nächste wäre!

Ich ging besser, bevor die Versuchung doch zu groß wurde. Aber gleich vor der Tür wurde ich gefragt: "Und, brauchen die noch lange? Ich bin jetzt dran!". Schließlich kam mein Verstand doch noch zurück: "Seid ihr vollkommen verrückt geworden? Und ihr zwei RAUS DA!". Mehr trotzig als verschämt, trotteten die Beiden aus dem Serverraum, während die restlichen Studenten langsam um den Eingang eine Traube bildeten.

Ich atmete erst mal durch, um mich zu sammeln und erklärte ihnen dann in aller Ruhe, dass ich Verständnis für die Situation hätte, aber dass hier immernoch ein Labor und kein Bordell wäre. Sie sollten solche Aktionen dann doch lieber auf ihre Freizeit verlegen und bis auf weiteres an ihre Arbeit gehen. Und Ramona sollte sich vorher vor allem waschen und anziehen!

Naja, die Ansprache war eigentlich deutlich länger, aber Ramonas Anblick verhinderte, dass sie in mein Gedächtnis wandern konnte. Deswegen hier nur die Zusammenfassung. Zumindest gingen die Leute wieder an die Arbeit, wenn auch mit längeren Gesichtern.

Erst danach bemerkte ich Professor Noretzki in der Tür stehen. Er hatte sich offenbar die ganze Rede angehört und bedeutete mir mit ernster Miene, ihm ins Sekretariat zu folgen. "Oh Mann, was ist jetzt los?" dachte ich nur und malte mir schon das Schlimmste aus. Im Sekretariat erklärte er mir jedoch alles. Die Fakultät hat seit dem Ausbruch dieser speziellen Situation, einen Teil ihres Personals verloren. Vor allem waren das die älteren Professoren und Assistenten, die fast ausnahmslos nun im Krankenstand wären. Ein großes Problem bereitete wohl auch der alte Wannler. Professor Noretzki ließ durchblicken, dass wir ihn wohl nicht mehr lebend sehen werden. Aber seine Arbeit machte einen wichtigen Forschungsbereich aus, weswegen Noretzki nun das Labor übernehmen soll. Er bot mir an, als eine Art Teilzeit-Assi zu arbeiten, natürlich erst mal auf ein Jahr befristet, bis sich die Lage beruhigt hätte. Das sei zwar ungewöhnlich für einen Studenten, aber wir leben ja auch in ungewöhnlichen Zeiten, weswegen die Hochschulleitung grünes Licht für solche Einstellungen gab. Hauptsache der Betrieb wird erstmal fortgeführt.

"Sauber, weniger Sorgen um die Kohle!" dachte ich und willigte ein. Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Bürokratie-Kram, bis ich schließlich noch am gleichen Tag zu einem Namen auf der Gehaltsliste wurde. Das musste doch irgendwie gefeiert werden, dachte ich und erkundigte mich bei meinen Mitbewohnern und Vanessa, ob wir uns in der Stadt treffen. Aber die waren alle schon wieder in der WG. OK, dann eben Feier im kleinen Kreis. Ab nach Hause!

In der WG angekommen, stellte ich sicher, die Tür besser zweimal abzuschließen. Als ich mich aber umdrehte, standen da Andrea und Frank in ihren Morgenmänteln auf dem Flur und starrten nach hinten in die Wohnung. Von dort kamen eindeutige Geräusche mindestens einer Frau. "Gut, dass du da bist.", unterbrach Andrea das Schweigen. "Mareike und Vanessa sind in deinem Zimmer. Keine Ahnung, was da hinten los ist, aber irgendwas ist gerade zerbrochen und wir haben Schreie gehört!". Ich rannte zu meiner Zimmertür - verschlossen. Mit zittrigen Händen kramte ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schob ihn ins Schloss. Wer auch immer die Tür abgeschlossen hatte, wenigstens ließ diejenige den Schlüssel nicht stecken! Ich riß die Tür auf. Bei dem Anblick verschlug es mir die Sprache:

Mareike lag mit dem Kopf zur Tür rücklings auf dem Boden. Vanessa drückte ihr in der 69er Position ihren Schoß ins Gesicht. Mit den Beinen hielt sie Mareikes Arme auf den Boden gedrückt, während sie sich intensiv zwischen Mareikes Beinen zu schaffen machte. Mareikes untere Gesichtshälfte war komplett verschmiert von Speichel und Vaginalsekret und ebenso feucht glänzte Vanessas Schritt bis über die Rosette hoch. Ich muss an dieser Stelle wohl nicht anmerken, dass beide nichts an hatten, oder?

Keine von Beiden hatte bemerkt, dass ich hinter ihnen stand. Die Geräusche, die beide machten, waren zu laut, um mich zu hören. Mareike quiekte in Vanessas Spalte hinein. Vanessa wiederum stöhnte lustvoll, während sie mit einer Hand Mareikes Spalte bearbeitete. "Jaaaa, das gefällt dir, du kleines Luder, was? Ich werde dir deine Pussy reiben, bis du eine Woche nicht mehr sitzen kannst! Los, leck mir meine Muschi aus!". Und andere Sprüche kamen von Vanessa. MEINE VANESSA konnte so versaut reden????

Ich merkte nur noch, wie sich ein Schleier um mein Denken legte, und sich mein Körper scheinbar von selbst bewegte. Gleichzeitig wollte ich das, was nun geschah, selbst immer mehr: so schnell hatte ich mein ganzes Leben noch nie meine Klamotten abgelegt! Danach fiel ich hinter Vanessa auf die Knie und riß ihren Hintern nach oben. Mareike kreischte kurz und schnappte nach Luft. Vor Schreck fiel Vanessa vornüber und lag nun mit der Brust auf Mareikes Bauch. Ein erschrockener Schrei hallte durch die Wohnung, als ich meine pochende Erektion in einem Ruck in ihr versenkte. Von da ab lief ich irgendwie auf Autopilot. Ich hämmerte mich förmlich in Vanessas klatschnasse Lustgrotte hinein. Ihr Saft lief mir an den Hoden herunter und wurde gierig von Mareike abgeleckt.

Vanessas Stöhnen klang gedämpft, da sie inzwischen ihren Mund in Mareikes Schamlippen versenkt hatte und sie nach Kräften auslutschte.

Keine Ahnung, wie lange wir so fickten. Ja, fickten, dieser Sex war einfach nur noch animalische Lust, die sich brutal Bahn brach.

Ich bemerkte aber immer wieder, dass die beiden Damen anfingen zu zucken und inbrünstig ihre Lust herauszuschreien. Bei Vanessa merkte ich auch, wie ihre Scheidenmuskeln mein Bestes Stück förmlich durchkneteten.

Als ich endlich so weit war, rammte ich mich nochmal so tief wie möglich in Vanessa hinein und entlud dort gefühlt einen halben Liter Sperma. Danach kippte ich nach hinten um. Vanessa brach auf Mareike zusammen und keuchte heftig. Mareike stülpte sofort ihren Mund über Vanessas Spalte und leckte alles ab, was daraus hervorquoll. Das hatte aber nur zur Folge, dass Vanessa noch einmal in einem heftigen Orgasmus ausbrach, der ihren ganzen Körper durchschüttelte.

Plötzlich schrak Vanessa auf, und ich spürte, wie der Schleier vor mir verschwand. Mit aufgerissenen Augen flüchtete Vanessa rückwärts von Mareike weg, bis sie von der Wand aufgehalten wurde. Mit angezogenen Beinen und den Händen vor dem Mund, starrte sie Mareike an, die sich langsam aufrichtete. "Oh mein Gott, was habe ich getan?", brach Vanessa in Tränen aus, bevor sie gleich darauf Mareike um den Hals fiel.

"Es tut mir leid! Das wollte ich nicht! Bitte bitte verzeih mir!", flehte sie Mareike an und dicke Tränen kullerten auf Mareikes Schulter.

Mareike sah mich fragend an. "Äääh, was tut dir leid? Ich verstehe nicht. Das hat Spaß gemacht.", trällerte Mareike fröhlich. Vanessa schluchzte nur noch "Ich bin über dich hergefallen. Ich habe dich zum Sex gezwungen. Ich ... ich habe dich vergewaltigt!". Mareike streichelte Vanessa wieder übers Haar und beruhigte sie: "Nein, hast du nicht! Du hast mich vielleicht überrascht, aber es war wunderschön! Können wir das mal wieder machen?". Vanessa ließ sie los, um ihr überrascht in die Augen zu sehen, "Dir hat das gefallen?". "Ja! Bitte versprich mir, dass das nicht einmalig war!", bettelte Mareike.

Vanessa fiel ihr wieder um den Hals "Ja! JA!! Mit dir immer. Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt!". Mit freudentränen in den Augen erwiderte Mareike ein zärtliches "Ich liebe dich auch!", und drückte Vanessa fest an sich.

Ich war so stolz auf die Beiden "Meine Mädchen vertragen sich endlich!", dachte ich bei mir. ABER: "Hey, und was ist mit mir?", frotzelte ich. Fast unisono antworteten sie: "Natürlich lieben wir dich auch!", woraufhin ich beide umarmte. Dabei bemerkte ich erst jetzt, dass meine kleine Zimmerpalme in den Scherben des Übertopfes auf dem Boden lag. Genauso wie einige Büroutensilien.

Wir hingen noch ein Weilchen aneinander, ehe wir uns darauf einigten, dass es Zeit fürs Abendessen war und Andrea und Frank sich sicher schon Sorgen machten. Vanessa und ich warfen unsere Morgenmäntel über, während Mareike wie gewohnt nackt in die Küche tänzelte und gleich darauf zurückkam: "Nö, die zwei machen sich definitiv keine Sorgen. Guckt selbst!", lachte sie.

Frank saß in der Küche auf einem Stuhl und Andrea ritt auf ihm, während sie sich wild küssten und in die Münder stöhnten. Als wäre es das Natürlichste der Welt, bereitete Mareike gleich daneben das Abendessen vor und stellte es auf den Tisch. Die Beiden waren in einer ganz anderen Welt. Vanessa und ich standen nur mit offenen Mündern in der Tür und ich spürte, wie sich bei mir schon wieder was regte. Schließlich kamen sie beide gleichzeitig und Andrea ließ sich tief auf Franks Schoß nieder. Andrea fing mit den Fingern vor dem Mund an zu kichern und Frank fragte nur: "Äh, steht ihr schon lange da? Und wer hat das Abendessen hergerichtet?". Vanessa, Mareike und ich grinsten nur.

Wir haben uns dann den ganzen Abend erzählt, wie der Tag war. Wir feierten erst mal meinen Job. Danach erzählten mir meine Mädchen was passiert war: Vanessa und Mareike waren zur selben Zeit zurückgekommen und in mein Zimmer gegangen, wo sich Mareike natürlich sofort auszog. Das hatte dann zur Folge, dass bei Vanessa eine ähnliche Reaktion ausgelöst wurde, wie bei mir, als ich beide am Boden sah. Wie fremdkontrolliert verschloss sie die Tür, damit ihr "Opfer" ihr nicht entkommen konnte. Dann drängte sie Mareike zum Schreibtisch, wo sie sie wild auf der Tischplatte küsste, während sie sich die Kleider vom Leib zog. Dabei war dann wohl einiges zu Bruch gegangen. Später "warf" sie Mareike schließlich zu Boden und bediente sich an ihr. Bei der Schilderung lief Vanessa rot an. Ja, und irgendwann kam ich dann ins Zimmer.

Nun zu Andrea und Frank: die Beiden bekamen noch mit, wie ich über Vanessa und Mareike herfiel und standen zunächst auch nur mit offenen Mündern da, bis sie sich endlich fassen konnten. Plötzlich verfiel dann Andrea in einen Kuss-Rausch und ließ von Frank nicht mehr ab. Der konnte sie gerade noch von unserer Tür in die Küche drängen, wo sie ihn auf den Stuhl drückte, und sich oral an ihm bediente! Als dann seine pochende Erektion hart genug für sie war, begann sie ihn zu reiten, bis sie schließlich wieder zu Sinnen kamen und uns in der Tür stehen sahen.

Auch sie fühlten sich wie fremdgesteuert, es war aber, als ob ihnen jemand einflüsterte, was sie zu tun hatten, und sie diese Befehle bereitwillig umsetzten.

Wir wussten alle, woher das alles kam, aber war das gut, oder schlecht? Andrea und Vanessa machten sich Sorgen, wie weit die Veränderungen wohl noch gehen, und ob wir die Kontrolle über unsere Leben behalten werden, oder ob wir ähnlich wie bei "Körperfresser" und ähnlichen Filmen, irgendwann komplett von den "Außerirdischen" übernommen werden.

Franks Meinung lässt sich leicht so zusammenfassen: "Ein Sexvirus! Wie geil ist das denn?"

Und Mareike hatte sich von einer übellaunigen Zicke zu einem überglücklichen, freundlichen Wesen verwandelt und fand es einfach nur fantastisch.

Ich war dem Ganzen indifferent gegenüber eingestellt und beobachtete weiter. Ich rekapitulierte für mich:

Menschen ohne Sex werden von den Mikroben umgebracht, während auf der anderen Seite Menschen mit Sex zumindest teilweise gesund gemacht werden.

Manche werden zu durchgedrehten, sexbesessenen Zombies, während bisher bösartige Menschen in liebenswerte verwandelt werden.

Sex wurde zu einem zentralen Aspekt der Menschen und ist nicht mehr nur die "schönste Nebensache".

Inzwischen ist es schon recht spät geworden. Ich hatte die Küchenrunde früher verlassen, um meinen Tag hier niederzuschreiben. Vanessa und Mareike kamen vorhin kichernd und Händchen haltend herein, haben sich sogleich ausgezogen und sich unter die Bettdecke gekuschelt. Nach den Anstrengungen sind sie wohl sehr schnell eingeschlafen. Aber ich meine, dass sie sich zuvor noch ein Gute-Nacht-Küsschen gegeben haben.

Sie sind so süß, wenn sie schlafen. Ich glaube, ich bin hoffnungslos in BEIDE verliebt!

Verdammt! Ich wollte schon am Sonntag zu Hause anrufen! - Morgen erledigen!

Kometenhaft 19 - Ruhetag

Montag 11. Juli

FUCK! Der Wecker riss mich aus dem Schlaf. Zum Glück konnte ich ihn ausschalten, bevor meine beiden Damen auch wach wurden. Ich hasse Montage! Ich sollte heute eigentlich ins Labor, aber ich will Vanessa nicht allein lassen. Also rief ich schnell die Vertretung für den Wannler an. Im Gegensatz zum Alten, zeigte er deutlich mehr Verständnis für die Situation und gab mir heute frei, meine Angelegenheiten zu regeln. Aber morgen müsse er mich dringend sprechen. Er muss mich dringend sprechen? So wichtig bin ich doch auch wieder nicht, oder?

Andrea und Frank waren schon angezogen in der Küche. "Du siehst nicht gut aus. Ihr solltet dringend was dagegen machen!", stichelte Frank gleich los. Ich wurde sofort sauer: "Vanessa wurde gestern fast vergewaltigt! Spinnst du?". Zum Glück war Andrea noch da, die alles deeskalierte, mir aber ins Gedächtnis zurückrief, was zu viel Enthaltsamkeit bedeuten konnte. Ich gab ihnen schließlich ja auch recht.

Andrea lenkte das Gespräch dann nochmal auf den gestrigen Tag, auch wenn ich ihn am liebsten vergessen würde. Sie erzählten mir, was noch war, als der Krankenwagen mit Vanessa und mir weg war. Während Frank die Fragen der Polizisten als Zeuge beantwortete, musste sich Andrea um Mareike kümmern, die ihrerseits einen Zusammenbruch hatte. Mareike hatte sich schon um Vanessa gekümmert, als wir noch den Zombie ruhigstellten. Sie wickelte Vanessa in die Decke ein und hielt sie dann in den Armen, bis ich das übernehmen konnte. Nicht mal Andrea ließ sie an Vanessa heran. Andrea konnte nur hilflos daneben sitzen und mit ansehen, wie auch Mareike in Tränen ausbrach, aber trotzdem immer wieder beruhigend auf Vanessa einredete. Sie kümmerte sich fast schon wie eine Mutter um sie.

Nachdem dann der Krankenwagen weg war, fiel sie einfach nur noch auf die Knie, vergrub das Gesicht in den Händen und heulte, was das Zeug hielt. Andrea hatte alle Mühe mit ihr, sie wieder auf die Beine zu bringen. Als Ablenkung für die zwei, sammelten sie die Überreste des Picknicks zusammen und gingen schließlich mit Frank zurück in die WG. Dort saß Mareike dann unruhig den restlichen Tag eingemummelt in ihren Rolli auf dem Stuhl und wartete auf uns.

Als ich die Schilderungen hörte, ging mir das Herz auf. Konnte es wirklich sein, dass aus dieser widerspenstigen Zicke, ein so sanftes und fürsorgliches Wesen geworden ist?

Andrea und Frank mussten bald in die Hochschule, also wünschte ich ihnen schnell einen schönen Tag und verzog mich mit dem Kaffee wieder in mein Zimmer. Ich will morgens am liebsten einfach nur meine Ruhe.

"Ach übrigens, die Polizei will auch noch eure Zeugenaussage. Ihr sollt heute noch hingehen! Und sieh in dein Postfach.", rief mir Frank beim Gehen hinterher. Na toll!

Die Damen schliefen noch, eigentlich ein friedlicher Anblick, aber die Schrammen in Vanessas Gesicht waren inzwischen deutlicher. Auch wenn es nur leichte Kratzer und ein paar blaue Flecken waren und alles bald verheilt sein sollte, kochte sofort wieder Wut in mir hoch.

Mareike hatte sich noch immer von hinten an sie gekuschelt und hielt sie im Arm. Die Beiden waren so schön! In jeglicher Hinsicht. Meine Blicke klebten noch die ganze Zeit über an ihnen.

Schließlich war Mareike die erste, die wieder die Augen öffnete. Sie stand aber nicht auf. Nach einem lächelnden "Guten Morgen.", schmiegte sie sich nur noch enger an Vanessa und streichelte wieder über ihr Haar.

"Wie stehst du zu Vanessa?", wollte ich jetzt unbedingt von ihr wissen. "Ich mag sie, sie ist ein guter Mensch. Und sie liebt dich.", lächelte sie wieder zurück. Ich bohrte nach: "Obwohl sie dir gegenüber so ablehnend ist?", und dann verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und machte Traurigkeit Platz. "Ich war ein schlechter Mensch. Ich war ungerecht zu euch und egoistisch. Ich habe es verdient!", ihre Augen wurden sichtbar feucht.

Ich kniete mich vor das Kopfende des Bettes und beruhigte sie: "Schhhhhh, ist alles Gut. Ich denke, das ist nicht mehr so. Die alte Mareike ist weg. Die neue Mareike ist ein liebenswerter und fürsorglicher Mensch.". "Liebenswert?", hakte sie ein "Liebst du mich denn?". "Ja", musste ich zugeben "Nicht wie ich Vanessa liebe, das musst du verstehen, aber ja, ich liebe dich.". Ihr Herz machte deutlich einen Sprung. Die Trauertränen wichen Freudentränen und sie konnte nur noch flüstern: "Ich liebe euch auch." Dann widmete sie sich wieder Vanessas Haaren und legte sachte Strähne neben Strähne.

Es dauerte noch über eine halbe Stunde, die wir schweigend verbrachten, ehe auch Vanessa die Augen zaghaft öffnete. Die Beruhigungsmittel mussten echt heftig gewesen sein. Scheinbar wusste sie noch nicht einmal richtig, wo sie war. Es dauerte Minuten, bis sie begriff, dass der Arm, der auf ihr lag, nicht zu mir gehörte. Vor Schreck sprang sie aus dem Bett und riss dabei die Bettdecke mit sich. Mareike blieb einfach lächelnd und nackt liegen.

"Die schon wieder? Hat sie ... haben wir ... was ... gemacht?", stammelte sie. "Hier, nimm erst mal einen Kaffee und beruhige dich. Es ist nichts passiert, alles ist gut.", sagte ich sanft zu ihr. Sie setzte sich in die Bettdecke gewickelt auf die Bettkante und ich konnte ihr erzählen, wie sich Mareike um sie gekümmert hatte, und welche Sorgen sie sich gemacht hatte. Schließlich konnte sie sich vorsichtig bei Mareike bedanken und ich klärte sie noch darüber auf, dass wir zur Polizei mussten. Aber erst nach dem Frühstück. Ich bat Mareike, etwas vorzubereiten und sie hüpfte wie ein junges Reh davon. Ich half Vanessa beim Anziehen und führte sie zu einem gemütlichen Frühstück.

Vanessa beäugte Mareike noch immer, aber nicht mehr kritisch, sondern eher verwundert, oder neugierig. Wurden die beiden sich langsam warm?

Nach dem Frühstück checkte ich noch kurz die Mails. Bis auf eine war nichts Wichtiges dabei: die Hochschulleitung gab bekannt, dass die restlichen Vorlesungen nun doch noch bis zur vorlesungsfreien Zeit stattfinden, wenn der jeweilige Professor verfügbar ist. Welche Vorlesungen das sind, steht in den Aushängen der Fakultäten und der Homepage. Nachdem bekannt wurde, dass sich eh keiner mehr (zusätzlich) anstecken kann, mache es keinen Sinn, sie ausfallen zu lassen. OK, ich habe zwar keine Vorlesungen mehr, aber ich weiß, wie wichtig gerade die letzten paar Vorlesungen sind, da die Professoren hier meist mit dem Prüfungsinhalt rausrücken.

Interessant waren die ganzen restlichen Müll-Mails irgendwie trotzdem. Es waren viele dabei, die auf ihre Art die Situation ausnutzen: Medikamente gegen außerirdische Mikroben (KLAR!); freizügige Damen (und ein Herr), die sich auf Geistliche spezialisiert haben; Sekten, die neben dem Himmelreich auch Sex zur Heilung versprechen; Zombieabwehrsprays und so weiter und so fort ...

Unglaublich, wie schnell sich Betrüger auf neue Situationen einstellen können. Gut, die Damen und Herren vom horizontalen Gewerbe möchten sich ja nur neue Märkte erschließen. Das kann ich noch verstehen. Leider ist mir gleichzeitig bewusst, dass es viele geben wird, die auf die Betrüger reinfallen werden.

Zurück zum realen Leben: Auch wenn Vanessa eigentlich bis aufs Weitere nicht das Haus verlassen wollte, konnte ich sie doch zur Polizei mitnehmen. Ich dachte schon, dass das was Größeres wird, doch der Sachbearbeiter dort fragte uns nur ein paar kleinere Fragen und wünschte uns dann einen schönen Tag. "Das wars? Keine Anzeige? Keine Formulare? Nichts? Ich will, dass der Typ ins Gefängnis kommt, und am besten bis zu seinem Tod dort bleibt!", schimpfte ich. Doch der Polizist antwortete ruhig: "Im Grunde ist das schon passiert. Der Mann ist heute Nacht im Krankenhaus verstorben. Die Aliens haben ihn ausgeschaltet. Sie sehen, es gibt keinen mehr, den man anklagen, oder einsperren könnte.".

Nachdenklich verließen wir das Revier.

"Ich möchte irgendwo hin, wo es Menschen gibt. Lass uns in die Fußgängerzone gehen. Ich gebe ein Eis aus.", platzte Vanessa heraus. "Und Mareike?", fragte ich. "Die kommt natürlich mit! Ich schulde ihr noch was.", grinste sie mich an und Mareike hüpfte ihr freudig zur Seite.

Vanessa bestand darauf, uns einen richtigen Eisbecher zu spendieren, nicht nur 'ne Waffel. Allerdings wollte sie auf eine Eckbank sitzen, eingerahmt (oder beschützt) von Mareike und mir. Es war herrlich, die Beiden schienen sich endlich näher zu kommen und Freundinnen zu werden. Sie schäkerten und lachten und einmal tuschelten sie sogar miteinander. Da ging ich dann auch gerne hinterher mit ihnen von Schaufenster zu Schaufenster.

Ein Schaufenster zog aber auch meine Aufmerksamkeit auf sich: ein neuer Laden war in einem alten, meist leerstehenden Haus eröffnet worden. Ich dachte zunächst, das sei so eine Art Zoohandlung, wegen der Halsbänder, die dort ausgestellt waren, aber zentral im Fenster war ein Lederharnisch auf eine weibliche Schaufensterpuppe aufgezogen, der die wichtigsten Teile frei ließ. "Ein neuer Sexshop?", dachte ich. Aber nein, es schien eher eine Boutique zu sein. Der Innenraum war durch das Fenster komplett einsehbar. Im Inneren tummelten sich ungeniert Leute, die zum Teil direkt an den Regalen die neueste Fetisch-Mode anprobierten. Der Laden war freundlich und hell eingerichtet und aus der Tür quollen Gespräche und Gekicher auf die Straße. Eine junge Frau bekam von ihrer Begleitung einen stählernen Reif mit einem Ring an der Vorderseite um den Hals gelegt, den er dann im Genick mit einem Inbusschlüssel zuschraubte. Sie sah sich danach in einem Spiegel an, und warf sich danach freudestrahlend um seinen Hals. "Dominique Serva", las ich dann ungläubig über der Tür. SERVA?? Ich war nie gut in Latein, aber ich wusste, dass das Sklavin hieß. Unwahrscheinlich, dass das der Name des Inhabers war.

An so einem Laden wäre Vanessa früher einfach vorbeigehuscht, aber nun sah auch sie ihn sich genauer an. Noch schlimmer war aber Mareike, sie klebte förmlich an dem Schaufenster und musste schon fast weggezerrt werden.

Wir waren so lange in der Stadt, dass wir uns schließlich dazu entschieden, hier auch zu Abend zu essen. Es war ein herrlicher Tag, der den Gestrigen fast vergessen machte. Wir einigten uns darauf, morgen wieder wie gewohnt in die Hochschule zu gehen, um uns um unser Studium zu kümmern.

Vanessa, Andrea, Frank und Mareike saßen bis gerade eben noch vor der Glotze und sahen sich den Rest eines Films an, während ich das hier schrieb. Mareike traute sich nicht, gleich in mein Zimmer zu kommen, und fragte sehr vorsichtig, ob sie auch heute bei uns schlafen dürfte. Ich sah Vanessa an und sie nickte mit einem leichten Lächeln im Gesicht, worauf Mareike freudestrahlend sich der Textilien entledigte und ins Bett hüpfte. Vanessa behielt ihrerseits den Slip jedoch an. "Es tut noch etwas weh da unten.", flüsterte sie zu mir. Ich fragte nach, ob der Zombie in sie eingedrungen sei, aber zum Glück sagte sie, habe sie während einem Kampf dort einen Schlag abbekommen und es sei nichts Ernstes. Danach legte auch sie sich ins Bett allerdings mit dem Rücken zu Mareike.

Notiz an mich: irgendwie ein größeres Bett besorgen. Ich fürchte, wir werden noch viel öfter zu dritt in einem liegen.

Kometenhaft 17 - Verbindungen

Samstag 9. Juli

Heute Nacht hat tatsächlich kaum jemand von uns geschlafen. Das letzte Mal, als ich auf meinen Wecker sah, war es schon halb Fünf. Kurz nach Acht hatte ich schon wieder die Augen offen, während wenigstens Vanessa noch eng an mich geschmiegt weiterschlief.

Während ich ihr Haar streichelte, starrte ich zur Decke und machte mir Gedanken um die Zukunft. Werden wir irgendwann alle Zombies? Was, wenn Vanessa sich "verwandelt"? Also zu so was wie Mareike, oder einem Zombie wird. Was mache ich mit Mareike? Kann ich sie an jemand anderen "übertragen"? Sollte ich das? Will ich das? Keine Ahnung, wie ich das nennen soll.

Irgendwann bemerkte ich, dass Vanessa wach war und wünschte ihr einen guten Morgen. Aber sie quittierte es nur mit "Ich habe Angst.". - Ich auch. - Irgendwie musste ich uns beide da rausholen und versuchte wenigstens sie aufzumuntern. Ich weiß nicht, wie glaubwürdig meine Worte waren, aber sie lächelte mich schließlich an, als ich vorschlug, etwas zu frühstücken.

In der Küche saßen schon die Anderen und frühstückten. Die Nacht hatte an ihnen allen Spuren hinterlassen, dennoch warfen Andrea und Frank uns zusätzlich böse Blicke entgegen. Mareike, die mal ausnahmsweise wieder einen ihrer hässlichen Rollkragenpullover anhatte, hatte auch noch ihre Beine angezogen, unter dem Pullover versteckt und hielt sie krampfhaft mit den Armen fest, während ihr Kopf sich gerade so hinter ihren Knien versteckte, dass sie auf den Tisch starren konnte.

"Was habt ihr mit dem armen Mädchen gemacht?" blaffte mich Andrea an. Worauf ich mir Mareike erst mal genauer angesehen habe. Das Bisschen, das ich von ihrem Gesicht sah, waren knallrot verheulte Augen und darunter ein von Tränen durchnässtes Stück ihres Rollkragenpullovers. "Ich habe sie doch nur auf ihr Zimmer geschickt!" stammelte ich. "NUR? Sie war die Einzige, die heute Nacht alleine mit ihrer Angst war!" schimpfte Andrea weiter. "Und du!" jetzt richtete sie sich an Vanessa, die ebenso entsetzt wie ich auf Mareike blickte. "Kapiers' endlich! Wegen dir hat er sie heute Nacht alleine gelassen. Du bist sein Ein und Alles, aber um Mareike muss er sich jetzt auch kümmern!"

Vanessa brach nun auch in Tränen aus, irgendwie war es wohl schon längst klar für sie. "Na los! Kümmere dich um sie! Ist OK." Sie zwang sich ein Lächeln auf während ich mir den Stuhl neben Mareike nahm.

"Na komm schon her." sagte ich so sanft ich konnte. Eigentlich dachte ich, dass sie sich an mich anlehnen würde, stattdessen sprang sie auf, setzte sich auf mein Bein, schlang die Arme um mich und drückte mir ihr Gesicht in die Schulter. "Magst du mich nicht mehr?" schluchzte sie mich an.

Ich gab mir alle Mühe, sie zu trösten und musste dabei auch noch auf Vanessa acht geben. Was jedoch alles noch schwieriger machte war, dass ich auf meinem Bein den nackten Hintern Mareikes spürte. Wie sich später herausstellte, hatte sie wirklich nur den Pullover an und sonst nichts.

Irgendwann hatte ich sie dann aber so weit getröstet, dass wir alle zusammen frühstücken und den Tag planen konnten.

Wir mussten noch den Wocheneinkauf erledigen, aber weitere Pläne stellten wir nicht auf. In der aktuellen Situation wollte keiner von uns unnötig lange draußen bleiben. Also schnell raus, einkaufen und auf direktem Weg wieder zurück.

Bald schon stellte ich fest, dass sich die Welt schneller veränderte, als ich gedacht hätte. Die Pärchen, die sich früher nur im Park vergnügten, hatten sich inzwischen wohl über die ganze Stadt ausgebreitet und zuweilen war es ihnen auch egal geworden, ob ein Gebüsch in der Nähe war, oder nicht. Ein Paar trieb es direkt in einer Bushaltestelle neben den anderen Wartenden. Interessant war jedoch, dass scheinbar kaum einer davon Notiz nahm, oder auf Abstand ging. Selbst Kinder spielten unbeirrt miteinander, ohne ihre Eltern auch nur ansatzweise zu fragen, was die beiden da taten.

Ich dachte darüber nach, was das bei mir auslöste, aber da war nichts. Gar nichts. Früher wären alle Blicke an ihnen kleben geblieben, aber nun nimmt man zwar wahr, was passiert, aber es ist, als ob man jede andere Straßenszene beobachtet.

Auch Nacktheit schien kein Thema mehr zu sein. Immer wieder lief einem eine Frau oder ein Mann vollkommen nackt über den Weg.

Im Supermarkt irritierte mich die Situation dann doch etwas: Mindestens zwei Verkäuferinnen und ein Verkäufer waren ebenso nackt wie manche Kundschaft. Woher ich weiß, das es Angestellte waren? - Sie hatten den Schriftzug und das Logo des Supermarkts auf dem Rücken, sowie ein Namensschild auf die Brust geklebt.

Jetzt musste ich einfach mal die nächste (angezogene) Verkäuferin fragen, ob das hier jetzt normal ist. Aber sie antwortete lapidar: "Was sollen wir machen? Sie weigern sich, was anzuziehen und in der aktuellen Lage sind wir froh um jede Arbeitskraft.". Dann wandte sie sich wieder ab und widmete sich ihrer Arbeit.

Ich dachte mir nur noch: "Warum habe ich mir solche Mühe gegeben, Mareike davon zu überzeugen, sich vor dem Einkauf etwas anzuziehen?"

Das was aber wirklich Aufmerksamkeit auf sich zog, war eine ältere Frau, die schimpfend durch den Supermarkt zog. "Der Herrgott wird euch alle zur Hölle schicken! Schämen solltet ihr euch!" und ähnliches schrie sie vor allem den leicht, oder gar nicht Bekleideten entgegen. Doch als wir den Supermarkt verließen, konnten wir gerade noch sehen, wie ebendiese in einen Krankenwagen verladen wurde. Anscheinend ist sie direkt vor dem Supermarkt umgekippt. Sie hatte sich wohl so aufgeregt, dass sie schließlich ihre letzte Energie verbraucht hatte und einen Kreislauf-Kollaps erlitt.

Vanessa brauchte danach noch etwas Ablenkung, wie sie sagte und wollte Bummeln gehen. Also den Einkauf in meinem Rucksack verstaut und ab in die recht leere Fußgängerzone. Viele Leute trauen sich wohl nicht mehr so recht in die Öffentlichkeit, aus Angst vor Ansteckungen. Die, die sich jedoch in die Fußgängerzone trauten, wirkten vollkommen normal, als ob es überhaupt keine Krise gibt.

Trotzdem tat es uns gut. Nicht das Bummeln, nein, Vanessa und ich gingen wieder Hand in Hand. Als Mareike meine andere Hand nahm, schaute sie zwar kurz ernst zu uns beiden rüber, ließ es aber zu und schaute sich gleich darauf begeistert wieder die Schaufenster an.

Ich dachte mir nur, was gibt es schöneres, als in Begleitung zweier hübscher Damen an der Hand durch die Fußgängerzone zu spazieren.

Bevor wir wieder nach Hause gingen, spendierte ich den Beiden noch ein Eis in meiner lieblings Eisdiele und Vanessa wirkte schon wieder deutlich glücklicher, obwohl Mareike am Tisch saß.

Andrea und Frank waren klar vor uns zurück gekommen und wieder drangen Gekicher und eindeutige Geräusche aus Andreas Zimmer. Diesmal konnte ich mich wirklich nur für die Beiden freuen. Eine Stunde später kamen sie auch mal wieder raus. Beide hatten sich jedoch nur ihre Morgenmäntel übergeworfen.

Den Rest des Tages verbrachten wir größtenteils in der Küche und überlegten, was wir mit der Situation anfangen konnten. Schnell waren wir darüber einig, dass es bei uns wohl keine weiteren Veränderungen gab, also konnten wir genauso gut auch weiterleben wie bisher.

Morgen wollen wir in den Park zum Picknicken. Vielleicht ist das Beachvolleyball-Feld frei.

Heute Abend lag ein seltsamer Geruch, fast schon Gestank in der Luft. Wie verbrannt. Aber es war nichts zu sehen. Es kam auch nicht aus dem Haus, sondern von draußen.

Ein Nachbar meinte, es rieche nach verbranntem Fleisch ....

Kometenhaft 16 - Wendungen

Freitag 8. Juli

Vom höchsten Hoch zum tiefsten Tief. Das beschreibt momentan wahrscheinlich am besten mein Leben. Das beste Beispiel hierfür war heute schon der Morgen: ich wurde sehr langsam und zärtlich geweckt durch irgendetwas, das in meiner unteren Region vor sich ging. Die ersten Gedanken, die sich mir langsam ins Bewusstsein drängten, waren "warm" und "feucht", etwas, das ich in letzter Zeit öfters spürte. Dann bemerkte ich, dass neben mir niemand mehr lag. Vanessa? Wo bist du? Ein Blick über die Bettdecke nach unten machte es klar: sie beschäftigte sich intensiv mit meinem besten Stück. Mit genießerisch geschlossenen Augen saugte und massierte sie daran, und kaum hatte ich es gesehen, schoss ich auch schon meine Ladung in ihren Hals.

"Verdammt," dachte ich "warum geht das so schnell?" - Dann ein Schrei, Vanessa richtete sich erschrocken auf, drückte sich gegen die Wand hinter ihr, zog die Bettdecke an sich und starrte in Richtung Bettkante.

Da mir nun die Bettdecke nicht mehr die Sicht versperrte, bekam ich einen ähnlichen Schreck: Mareike kniete, wie immer nackt, vor meinem Bett auf meiner Hüfthöhe. Auf ihre Unterarme gestützt, blickte sie interessiert lächelnd Vanessa an. Vanessa bemerkte endlich, dass ich wach war, zeigte auf Mareike und fragte mich mit zittriger Stimme "Was macht die hier?" (mit Betonung auf 'die').

Scheiße, was antwortet man da? Noch während die Dinge in meinem Kopf Verbindung zueinander suchten, kam mir Mareike zuvor: "Ich wollte Frühstück." Frühstück? - Gutes Stichwort! "Mareike, bitte geh doch und mach uns schon mal Frühstück." bat ich sie und sah ihr nach, wie sie aus dem Zimmer tänzelte.

Ich bereitete mich gedanklich auf den nächsten Krach vor, als ich Vanessas entsetzten Blick auf mir ruhen sah. Doch stattdessen stürzte sie sich auf mich und schluchzte: "Was ist hier bloß los? Werde ich wie sie?"

Ich drückte ihren zarten, zitternden Körper an mich, als ob ich sie nie wieder loslassen würde und schlang die Bettdecke um uns. Dann stellte auch ich mir diese Frage. Was, wenn sie wie Mareike wird? Dann wäre meine Vanessa für immer weg. Nein, nicht einfach nur weg, sie würde nicht mehr existieren! Der Gedanke verursachte schon fast physische Schmerzen bei mir. Nein, das darf nicht sein. Ich versuchte, uns beide zu beruhigen, und tröstete sie: "Nein, du wirst immer meine Vanessa bleiben." - Ich hatte keine Ahnung, ob das stimmt.

Beim Frühstück beruhigte sich die Lage etwas, auch wenn Vanessa Mareike weiterhin kritisch beäugte. Andrea und Frank taten jedenfalls ihr Bestes, so normal wie möglich zu wirken. Oder empfanden sie es schon als normal? Ich konnte es nicht mehr unterscheiden.

Die Nachrichten im Radio verfolgten wir in absoluter Stille, nahmen jedoch fast regungslos hin, dass die Lage immer weiter eskaliert, weswegen die Regierung mehrere Notstandsgesetze beschließen will.

Der Papst ist in der Nacht verstorben, angeblich an einem Herzinfarkt. In den Klöstern weltweit werden immer mehr Mönche und Nonnen tot in ihren Kammern aufgefunden. Manche Klöster sind bereits komplett ausgestorben und einige Bewohner haben ihr Kloster verlassen, oder zumindest ihr Keuschheitsgelübde aufgegeben. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie eine Nonne oder ein Mönch plötzlich versucht (legal) Sex mit einer, oder einem Außenstehenden zu haben. Ich meine, wie kann jemand, der total aus der Übung sein muss, und dann auch noch in so einer Kutte unterwegs ist, jemanden davon überzeugen, mit ihr oder ihm Sex zu haben? Aber es hat wohl schon funktioniert, woraufhin die jeweiligen Nonnen und Mönche umgehend exkommuniziert wurden.

Auch wenn es wahrscheinlich einige nicht zugeben würden, für mich war klar: wenn die katholische Kirche das Zölibat nicht schleunigst aufgibt, dann wird sie an dieser Krise zu Grunde gehen.

Zudem fallen manche Erkrankte andere Menschen an, und versuchen, diese zu vergewaltigen. Dabei soll es auch schon zu Toten gekommen sein, weil diese "Zombies" nicht gerade zimperlich vorgehen.

Am Abend wollte der Kanzler dazu eine Rede zur Lage halten.

Bis dahin beschlossen wir, unsere Leben so normal wie möglich weiter zu führen. Das bedeutete, dass wir alle erst mal zur Hochschule fahren wollten, um nachzusehen, ob es da neue Informationen gab. Ich wollte ins Labor, um dort etwas weiterzuarbeiten. Aus Sicherheitsgründen fuhren wir alle gemeinsam mit dem Bus zur Hochschule, und wollten erst dort getrennte Wege gehen. Im Bus konnte ich nur besorgt nach draußen sehen und dachte jedes Mal über die "Zombies" nach, wenn ich einen bleichen, dahinstolpernden Passanten sah. Waren sie denn nicht zu retten?

Ich verabschiedete mich von Vanessa und machte mich auf ins Labor. Viel gearbeitet wurde da anscheinend nicht mehr. Die Studenten des Alten standen um einen Tisch herum und diskutierten lieber über die Situation, statt sich ihren Forschungen zu widmen. Als derzeit einziger Masterand unterbrach ich die Runde und schickte sie wieder an die Arbeit. Auch wenn ich bei den Meisten eh keine Ahnung hatte, was sie eigentlich taten. Auch ich stürzte mich auf meine Arbeit.

Dann begann aber erst ein interessanter Abend: aus dem Bus wurde ich Zeuge eines Polizeieinsatzes. Die Polizisten hatten ihre liebe Mühe damit, einen katholischen Priester (!) von einer jungen Frau wegzuzerren, die mit zerrissenem Sommerkleid auf dem Boden saß und versuchte, sich mit den verbliebenen Fetzen noch irgendwie zu bedecken. Erst da wurde mir klar, dass dieses Ereignis noch üble Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

In der WG warteten schon alle vor unserem kleinen Fernseher auf die Rede des Kanzlers. Vanessa war auf dem Heimweg nur kurz in ihrer Bude gewesen, um ein paar Sachen zu packen. Sie wollte auf keinen Fall mehr alleine irgendwo sein. Wir hatten alle besorgte Gesichter und schwiegen uns gegenseitig an. Andrea und Frank kuschelten sich noch enger als sonst aneinander. Ich setzte mich zwischen Vanessa und Mareike (die sich zum Glück nicht ausgezogen hatte) um eine Pufferzone zwischen ihnen zu bilden und sofort kuschelten sich beide an mich. Das wars dann wohl mit dem Sicherheitsabstand. Ich wollte Vanessa nicht weiter provozieren, deswegen nahm ich nur Mareikes Hand, während ich sie in den Arm nahm. Dennoch beäugte sie Mareike mit einer düsteren Mine. Erst als die Ansprache begann, konnte Vanessa den Blick abwenden.

Wie bei Politikern üblich, war in der Rede viel Blabla dabei. Deswegen hier die Fakten, soweit ich sie verstanden habe:

Der Komet brachte Mikroben mit, die über den Schweif in unsere Atmosphäre eingedrungen sind und anschließend durch das globale Windsystem verteilt wurden. Über diese Verbreitungsform haben sie sich auf dem ganzen Globus verteilt. Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass inzwischen praktisch jeder Träger der Mikroben ist. Leute, die sich viel im Freien aufhalten, wurden am stärksten und schnellsten befallen, während diejenigen, die sich fast nur in klimatisierten Räumen (mit Luftfiltern) aufhalten, nur geringe Dosen abbekommen haben.

Das erklärt dann auch, warum ich nur milde Symptome hatte, und sie bei Mareike so schnell so heftige auftraten.

Von einer herkömmlichen Infektion kann man bei den Mikroben nicht sprechen, weil das menschliche Immunsystem sie so gut wie gar nicht wahrnimmt. Auch scheinen die Mikroben eine Mischung aus Bakterium und Virus zu sein, und ganz andere Ziele zu verfolgen. Sie verfügen wie Bakterien über einen eigenen Stoffwechsel, vermehren sich aber nur innerhalb von Wirtszellen, mit dem Unterschied zu Viren, dass sie die Wirtszelle nicht abtöten. Jedoch ersetzen sie in den befallenen Zellen mit der Zeit sämtliche Mitochondrien und nehmen deren Aufgaben wahr. Das bedeutet, dass eine befallene Zelle spätestens dann, wenn sie alle Original-Mitochondrien verloren hat, nicht mehr heilbar ist! Es sind somit wohl eher Symbionten, die ihren Wirt von sich abhängig machen.

Die Folgen des Befalls sind bei allen Betroffenen auf jeden Fall eine gesteigerte Libido, wenn sie in einem sexuell aktiven Alter sind.

Bei Menschen, die dieses Alter noch nicht erreicht haben (Kinder vor und während der Pubertät), verhalten diese Mikroben sich wie die Original-Mitochondrien. Menschen, die gerade dieses Alter verlassen, oder kurz danach sind (während und kurz nach den Wechseljahren), werden wieder in die sexuell aktive Phase zurückgeführt.

Aber bei Menschen, die weit jenseits dieses Alters sind, ersetzen die Mikroben erst sämtliche Mitochondrien und stellen dann ihre Tätigkeit ein. Das Ergebnis ist der vollständige Zelltod.

In seltenen Ausnahmefällen, läuft die Libido jedoch wohl so aus dem Ruder, dass kaum noch logisches Denken möglich ist und der Betroffene aggressiv nach Sex sucht (Sexzombies??). Wie heute Morgen schon vermeldet.

Danach sprach noch ein Medizin- oder Gesundheitsexperte, und gab Verhaltensempfehlungen:

1. Fernhalten von offenbar orientierungslosen Personen und bei Sichtung Behörden informieren.

2. Sex haben! - Er hat es nicht so deutlich gesagt, aber es ist die Kernaussage.

3. Ruhe bewahren.

4. Ärzte und Kliniken wirklich nur aufsuchen, wenn man sich krank fühlt.

5. Online-Informationsseite der Bundesregierung (BZGA) verwenden.

6. Den gewohnten Tätigkeiten so weit es geht, nachgehen.

Frank schaltete schließlich den Fernseher ab, nachdem die nachfolgende Sondersendung keine weiteren Informationen brachte. Ich glaube, es dauerte noch ein paar Minuten ehe der Rest von uns merkte, dass die Glotze aus war. Andrea und Frank verzogen sich wie üblich in Andreas Zimmer, während ich mit Vanessa und Mareike, die sich beide eng an mich klammerten, erst später auf unsere Zimmer gingen. Vorsichtshalber schickte ich Mareike auf ihr eigenes, damit ich Ruhe habe, meine Gedanken hier niederzuschreiben.

Vanessa liegt seit bestimmt zwei Stunden wortlos hinter mir im Bett und starrt in die Leere. Ich weiß noch nicht, wie viel Schlaf wir heute Nacht finden werden....

Kometenhaft 15 - Neuanfang

Donnerstag 7. Juli

Wann hört dieses Wechselbad der Gefühle auf?

Den restlichen Abend bin ich gestern in einer Ecke gesessen und habe an die Zeit mit Vanessa gedacht und was ich verloren habe. Auch als ich begriff, dass ich Schmerz mit Schmerz bekämpfte, konnte ich nicht viel mehr tun, als mir in der Küche einen Tee zu holen, mich wieder in die Ecke zu setzen und weiter zu trauern. Den Tee habe ich erst getrunken, als es in meinem Zimmer längst dunkel war und der Tee eiskalt. Ich habe ihn in mich rein geschüttet und bin schließlich ins Bett gefallen.

Wach wurde ich, als ich merkte, dass in meiner unteren Region etwas vor sich ging. Kaum hatte ich meine Augen geöffnet und sah Mareike, wie sie sich über mich gebeugt hatte und mein Ding bis zum Anschlag im Mund hatte, überkam mich eine riesige Woge und ich pumpte ihr meinen Saft tief in den Rachen. Währenddessen presste sie ihr Gesicht gegen meine Hüfte und sorgte so dafür, dass kein Tropfen daneben ging.

Als es vorbei war, schnauzte ich sie an: "Was machst du hier? Ich sagte, lass mich alleine!". Erschrocken zog sie sich zurück und sah mich furchtsam an: "Ich hatte Hunger und du hast gesagt, ich solle dich heute Nacht alleine lassen. Es ist Morgen." Tränen glänzten in ihren Augen.

"Ist gut, ich habs nicht so gemeint.", beschwichtigte ich, "Komm her!". Ich setzte mich auf und dirigierte sie auf meinen Schoß. Sofort schmiegte sie sich in meine Arme und meine Finger glitten wie von selbst durch ihr Haar.

Ich fühlte, wie mich eine gewisse Wärme durchströmte. Nicht die physische Wärme, die von Mareikes Körper stammte, sondern die Wärme eines tiefsitzenden Vertrauens, einer Zufriedenheit und des Trosts.

Ein Gedanke drängte sich dennoch vor: sie hatte Hunger? Auf Sperma? Ich musste einfach nachfragen, und sie bestätigte es mir mit sehr eindeutigem Kopfnicken. Ruhig fragte ich sie weiter, warum darauf und nicht auf Frühstück und sie erklärte mir weiter, dass das eher ein Hunger war, wie man ihn zum Beispiel im Kino auf Popkorn bekommt. Irgendwie notwendig und doch auch nicht. Außerdem wäre es 'köstlich'.

Auf die Frage, ob sie jetzt trotzdem Frühstück wolle, kam schon ein deutlich begeistertes Nicken.

In der Küche saßen auch schon Andrea und Frank und hörten wieder die Nachrichten. Wir gesellten uns einfach dazu. Dass Mareike nichts an hatte, störte die Beiden nicht mehr.

Etwas verlegen versuchte ich festzustellen, wie es bei den Beiden mit der Körperbehaarung aussah. Ihre Reaktion war höchst unterschiedlich. Während Frank etwas bedröppelt zugab, dass da außer Flaum nichts mehr war, wurde Andrea fast euphorisch: "Nix mehr! Klasse, kein Rasieren, Epilieren oder sonst was mehr! Und so weich war meine Haut schon seit dem Teenageralter nicht mehr!" grinste sie.

Und plötzlich klingelte es an der Tür. Andrea ging um zu öffnen und sofort hörte ich Vanessa ungeduldig fragen: "Ist er da?" und noch während Andrea bejahte, stürmte Vanessa schon in die Küche. 'Bitte nicht nochmal!' dachte ich nur bei mir, als sie wie angewurzelt dastand und die nackte Mareike anstarrte.

Tränen drängten sich ihr in die Augen, bevor sie sich die Hände vor die Augen schlug und sich zum Gehen umdrehte. Doch diesmal stand ihr Andrea im Weg. "Du bleibst jetzt hier und hörst dir an, was wir zu sagen haben!", befahl sie. "Was gibt es da zu sagen?", schluchzte Vanessa, "Er hat doch schon eine neue Freundin! Mich hat er vergessen!"

Mit viel Überzeugungskraft gelang es Andrea schließlich, Vanessa an den Küchentisch zu setzen und ihr eine Tasse Kaffee in die Hand zu drücken. Mir bedeutete sie, erst mal still zu sein, da alles was ich sagen würde, gegen mich verwendet werden WIRD! Mareike wurde indes von Vanessa immer wieder böse angefunkelt.

Vanessa machte einen schlechten Eindruck. Sie war blass und übermüdet und auf Nachfrage Andreas, gab sie auch zu, Kopfschmerzen zu haben und sich krank zu fühlen. Andrea, Frank und ich wechselten dabei bedeutungsvolle Blicke.

Danach erzählte Andrea alles, was sie von Mareike und mir wusste und versuchte Vanessa klarzumachen, dass Mareike für mich keine Freundin war, sondern etwas anderes.

Irgendwann rang sich Vanessa schließlich zu einer einzigen Frage an mich durch: "Hast du sie geküsst?". Wieder so ein Klischee, das ich aber gerne bediene. Sie wusste, dass ich nur diejenigen küsse, die ich liebe. Ich wies jedoch die Frage zurück, sie solle lieber Mareike fragen. Also nochmal die Frage: "Hat er dich geküsst?". Mareike dachte kurz nach und verneinte schließlich. Vanessa brach nun endgültig in Tränen aus und auch mir stand das Wasser in den Augen. Den nächsten Satz von Andrea, mit Verweis auf Vanessas Zustand, werde ich nie vergessen, und ich werde ihr auch ewig dafür dankbar sein: "Mädchen, hier am Tisch sitzen zwei Menschen, die dir helfen können, wieder gesund zu werden, aber nur einen davon liebst du und er liebt dich. Lass ihn nicht wieder gehen! Geh mit ihm in sein Zimmer!". Wir standen auf, ich nahm Vanessa in die Arme und geleitete sie in mein Zimmer, wo wir uns auf mein Bett fallen ließen.

Mareike wollte mir wohl schon folgen, aber Andrea hielt sie zurück und schickte sie stattdessen zum Lernen auf ihr Zimmer, sie solle uns für heute alleine lassen.

Sofort küssten wir uns innig und leidenschaftlich, während wir uns förmlich die Kleider vom Leib rissen. Was danach folgte, war das Gegenteil von Blümchensex: meine Latte sprang ihr schon hart entgegen, als sie mir die Hose herunterzog und eine Sekunde später war sie auch schon komplett (!!) in ihrem Mund verschwunden. Sie saugte so fest daran, dass ich schon befürchtete, mein bestes Stück würde gleich platzen.

Ich wollte sie noch irgendwie stoppen und versuchte, sie von mir wegzudrücken, doch da wars auch schon um mich geschehen und ich pumpte ihr meine Ladung tief in den Hals. Erst als auch der letzte Schub vorüber war, entließ sie mich. Wer jetzt aber denkt, dass es das schon war: weit gefehlt! Sofort schwang sie sich auf mich und drückte ihre tropfnasse Lustgrotte auf mich. Mit wilden Küssen und einem ebenso wilden Ritt, brachte sie uns zu einem gemeinsamen Höhepunkt und als ob davor nichts war, entlud ich mich wieder tief in ihr.

Danach kann ich mich nur noch daran erinnern, dass sie auf mich fiel und fast augenblicklich einschlief. Und wie schon damals bei Mareike, steckte ich auch noch in ihr. Dann wurde es auch bei mir dunkel und wir verschliefen den Nachmittag.

Jetzt sitze ich wieder hier an meinem Schreibtisch. Vanessa liegt noch immer schlafend (und nackt) in meinem Bett. Ich habe das Gefühl, dass sie auch schon wieder besser aussieht. Ihr Gesicht hat jedenfalls wieder mehr Farbe. Ich glaube nicht, dass sie vor morgen früh wach wird. Ich werde die Zeit noch etwas für meine Masterarbeit nutzen. Ich denke, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Ich fühle mich klar und voller Energie und Mareike lenkt mich auch nicht ab, solange sie in ihrem Zimmer ist.

Gerade habe ich mir noch die neuesten Nachrichten angesehen. Fast alle Regierungen der Welt geben inzwischen Notstandsgesetze heraus. Vor allem die Massen an verstorbenen alten Menschen ist kaum noch handhabbar für die Beerdigungsunternehmen. In manchen Ländern werden schon Massenverbrennungen durchgeführt. Unsere Regierung denkt ebenfalls laut darüber nach. Für die Hinterbliebenen sollen Gedenkstätten mit den Namen ihrer Verstorbenen erstellt werden.

Die Oberhäupter der Weltreligionen rufen zum Gebet auf, manche sehen das Ende der Welt gekommen. Vor allem Geistliche, die ein Keuschheitsgelübde abgelegt haben, leiden unter gesundheitlichen Problemen, oder sind schon verstorben. Der Papst wurde ins Krankenhaus eingeliefert, ebenso wie einige Bewohner des Vatikans. Laut der katholischen Kirche ist die Lage kritisch.

Eine gute Sache hat es allerdings: Die kriegerischen Konflikte auf der Welt sind fast vollkommen zum Erliegen gekommen. Vor allem Armeen ohne Frauen in der kämpfenden Truppe, haben erhebliche Probleme mit der Gesundheit ihrer Soldaten. Auch von regelrechten Wellen Desertierender wird berichtet.

Kometenhaft 14 - Rückschlag

Mittwoch 6. Juli

Vanessa meldet sich nicht! Ich habe gestern Abend noch versucht, mit ihr zu chatten, aber sie hat nicht geantwortet. Ich mache mir echt Sorgen um sie. Ich glaube, ich gehe heute auf dem Weg ins Labor bei unserer alten Bude vorbei. Ich fürchte das Schlimmste! Ich weiß nur noch nicht, was schlimmer für mich wäre:

- Sie hat jemand anderen gefunden, mit dem sie jetzt ein erfülltes Sexleben auslebt;

- Sie wurde wie Mareike das Hündchen des nächstbesten Typen, der an ihrer Tür war;

- Sie hat sich in ihrem Dickkopf eingeschlossen und die Mikroben haben sie umgebracht;

Mit dem ersten könnte ich noch am besten leben. Ich glaube das Schlimmste für mich wäre, sie so zu sehen wie Mareike. Nackt neben einem Anderen kniend.

Ich muss bei ihr vorbei, ich fühle mich schuldig. Unsere Beziehung ist wegen mir zerbrochen.

Bevor ich gleich ins Labor gehe:

Dass Mareike nun bei mir (und mit mir) schläft, ist zum Normalfall geworden. Andreas Meinung dazu hat sich komplett gewandelt und sie freut sich inzwischen für uns. Gestern Abend haben Andrea und Frank auch endlich offiziell erklärt, dass sie nun fest zusammen sind und darüber nachdenken, in eine eigene Bude zu ziehen.

Mareikes Eltern waren wohl nicht zu sehr davon begeistert, dass ihre Tochter zum Spielzeug eines Typen wurde, den sie noch nie gesehen haben. Mareike musste einiges an Überzeugungsarbeit leisten, ehe sie dies akzeptiert hatten. Deswegen dauerte das Gespräch auch so lange. Sie wollten trotzdem, dass Mareike ihr Studium abschließt. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob sie dazu in der Lage ist, aber ich schicke sie heute (angezogen!) in die Hochschule, um ihr Studium fortzusetzen. Wer weiß, sie war klar genug, gegen ihre Eltern zu argumentieren, vielleicht ist ihr Studium von ihrem Zustand wirklich nicht beeinträchtigt.

Das sollte fürs erste Mal reichen. Wahrscheinlich schreibe ich heute Abend noch was.

SCHEISSE! Jetzt ist es wirklich aus!

Vanessa war heute Morgen nicht in ihrer Bude (zumindest hat sie nicht auf gemacht). Also bin ich ins Labor, um nach dem Rechten zu sehen und die Auszeit im Studium für ein paar Dauertests meiner Geräte zu nutzen. Vanessa ging mir trotzdem nicht aus dem Kopf.

Mareike hatte ich alleine losgeschickt. Sie sollte sich bei ihren Professoren melden und sehen, wie sie ihr Studium weiterführt. Begeistert war sie davon nicht, hat mir aber versprochen, sich um ihr Studium zu kümmern. Andrea hat sie jedoch zum Glück an der Wohnungstür aufgehalten: Mareike wollte allen Ernstes nackt raus. Andrea hat sie schnell, so gut es ging, eingekleidet und sie dann in Bluse, Rock und Slippern losgeschickt (keine Unterwäsche!). Zu spät kam mir der Gedanke 'Verdammt, fickt sie sich dann durch die Hochschule?', ich rannte ihr schnell hinterher, fand sie aber nicht mehr. Ich konnte nur noch hoffen, dass ihr nichts passiert.

Im Labor saßen die Meisten nur herum, diskutierten und tranken Kaffee. Der Grund war schnell offenbart: Professor Wannler wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte konnten zwar nichts Besonderes feststellen, aber in Anbetracht der Lage um alte Menschen glaube ich kaum, dass er wieder lebend herauskommen wird. Ich war zwar nie sonderlich begeistert von ihm, aber tot wünsche ich ihn mir auch nicht. Seine Sekretärin bestätigte alles und brach schließlich in Tränen aus. Zu ihr war er wohl immer gut und nett und nun das.

Mist! Was machen wir, seine Studenten, nun? Das Sekretariat hatte darauf auch keine wirkliche Antwort, hat uns aber empfohlen, nach Kräften erst mal weiterzumachen, da es sich bei Wannlers Projekt um eine staatlich geförderte Forschungsarbeit handelte und sonst die Gelder gestrichen werden. Sie 'bemühen' sich um Ersatz. Na toll. OK, ich weiß noch, was ich tun muss und mache erst mal weiter. Was soll ich sonst tun?

Ich war erleichtert, als Mareike gegen Mittag in mein Labor kam und mich anlächelte. Auch hier setzte sie sich einfach neben meinen Schreibtisch auf den Boden und wartete. Ich fragte gleich nach, ob es irgendwelche Probleme gab, oder sie von jemandem angemacht wurde, aber sie lächelte weiter zurück und meinte nur: "Nein, kein Problem. Ich habe Aufgaben fürs Studium erhalten.". Ich glaube nicht, dass sie mich anlügen kann.

Ich beeilte mich, fertig zu werden und sie nach Hause zu bringen.

Hätte ich gewusst, was mich dort erwartet, wäre ich vielleicht lieber bis zum Abend im Labor geblieben.

Vanessa war da! Sie plauderte mit Andrea in der Küche. Und natürlich sah sie, wie ich mit Mareike an der Hand herein kam und Mareike überflüssigerweise mir gleich einen Kuss auf die Wange aufdrückte, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand.

Wie vom Blitz getroffen stand ich dann nur da und glotzte Vanessa an. Sie jedoch brach in Tränen aus, beschimpfte mich, dass ich mir wohl nicht viel Zeit gelassen hätte, sie zu vergessen und ich ein riesen Arschloch sei und sie mich nie wieder sehen wolle. Danach floh sie aus der Wohnung, bevor ich auch nur einen Mucks von mir geben konnte.

Ich klappte, wo ich war, zusammen und brach in Tränen aus, während Andrea ihr hinterher stürmte. Sie berichtete mir später, dass sie versucht hatte Vanessa zu beruhigen, ihr zu erklären, dass die Beziehung zu Mareike eine andere war und ich sie noch immer lieben würde. Aber schließlich rannte Vanessa weinend davon.

Irgendwie schleppte ich mich danach unter tröstenden Worten von Andrea in mein Zimmer, wo ich nun sitze und versuche, mir meinen Schmerz von der Seele zu schreiben. Mareike habe ich wieder auf ihr Zimmer geschickt und sie gebeten, mich heute Nacht alleine zu lassen. Ich hoffe, sie kann sich daran halten.

Ich habe versucht, Vanessa anzurufen, aber sie geht nicht ran. Deswegen habe ich ihr eine Nachricht im Chat hinterlassen: "Ich werde dich immer lieben! Ich wünsche Dir, dass Du eine bessere Liebe findest, als mich. Ich werde es nicht."

Ich habe die Liebe meines Lebens verloren, schon wieder, und diesmal sehe ich keine Hoffnung mehr.

NACHTRAG:

Ich habe versucht, unter einer heißen Dusche wieder etwas klarer im Kopf zu werden. Dabei ist mir vor Allem eins klar geworden: ich bin definitiv infiziert! Ich habe mich gerade vom letzten Haar an meinem Körper unterhalb des Halses verabschiedet (Ja, auch vom Schamhaar!). Haupthaar, Brauen, Wimpern und Bart scheinen unverändert zu sein. Anscheinend stehen die Mikroben nicht so auf Haare.

Irgendwie ist mir das vollkommen egal. Alles ist irgendwie egal. Nur mit Vanessa machte es einen Sinn ....

11 Januar 2024

Kometenhaft 13 - Amtlich

Dienstag 4. Juli

OK, jetzt ist es offiziell: Die Welt ist nicht nur verrückt (geworden), sie ist total wahnsinnig und durchgeknallt geworden. Aber Eins nach dem Anderen:

Ich konnte zuvor noch ein paar Dinge in Erfahrung bringen. In den Nachrichten wurde es gestern Abend nun wirklich offiziell, ein anderes Thema gibt es nicht mehr in den Medien: Der Komet hat Besucher mitgebracht und sie scheinen uns Menschen zu befallen.

Alte und schwache Leute trifft es erbarmungslos. Die Todesrate, vor allem bei alten Leuten, steigt rasant an und es wird vermutet, dass sie bald zu einer massiven Sterbewelle führt. Junge, gesunde Leute scheinen die Mikroben zumindest nicht, oder nur selten zu töten, aber zu verändern. Was sind das? Hirnfresser? Werden wir jetzt zu Zombies?

Die Symptome sind meist eine gesteigerte Libido, jedoch auch radikale Bewusstseinsänderungen. Auch "normale" Symptome können im Vorfeld auftreten, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwäche, Niedergeschlagenheit.

Mit anderen Worten: ICH BIN INFIZIERT! Aber jetzt? Ich hatte letzte Woche solche Symptome. Oder war das doch nur eine Erkältung? Seit der ersten Nacht mit Mareike sind die Symptome wie weggeblasen. Ich fühle mich sogar besser denn je. Was passiert jetzt mit mir? Werde ich wie Mareike? Ich muss versuchen, meinen Arzt zu kontaktieren. Aber nach den Nachrichten wird er wohl völlig überlaufen sein. Ich lasse wohl besser die Nachrichten im Hintergrund weiterlaufen, falls was Neues kommt.

Andrea und Frank sind genauso entsetzt und sitzen auch fast die ganze Zeit still vor dem Radio (wenn sie sich nicht knutschend in den Armen liegen, oder gleich in Andreas Zimmer gegangen sind). Aber sie hatten bislang keine Symptome (sagen sie). Doch wenn ich bedenke, dass Frank inzwischen nur noch bei Andrea nächtigt, kann ich das nicht bestätigen.

Die Hochschule hat Notfallinformationen herausgebracht mit Bezug auf die aktuelle Situation: Sie versuchen den Betrieb aufrechtzuerhalten, soweit dies möglich ist. Jedoch haben sich schon mehrere Professoren krank gemeldet. Bei meinen Professoren sind das auch hier vor allem die Älteren. Die letzten paar Vorlesungen für dieses Semester werden ausgesetzt, in der Hoffnung, Ansteckungen in den vollen Vorlesungsräumen zu vermeiden. Auch Laborarbeiten sollen auf das Notwendigste beschränkt werden und die Studenten sollen soweit möglich nicht in Lerngruppen arbeiten, sondern sich alleine auf die Prüfungen vorbereiten.

Prüfungen sollen nach Kapazitäten durchgeführt werden, da hier große Abstände zwischen den Studenten herrschen. Wenn Prüfungen ausfallen, wird das zeitnah bekannt gegeben.

Lernen? Die Welt hat sich innerhalb von wenigen Tagen in einen Seuchenpfuhl verwandelt! Ich bin höchstwahrscheinlich infiziert und muss um mein Leben bangen und die reden von Prüfungen! Unglaublich. Aber wahrscheinlich versuchen sie den Studenten wenigstens ein bisschen Hoffnung auf Normalität zu geben.

OK, Normalität. Versuchen wir es:

Der gestrige Abend endete sehr vorhersehbar. Wir trafen uns beim Abendessen und logischerweise war die Pandemie bei uns auch das einzige Gesprächsthema. Dabei hielten wir vor allem Mareike im Blick und das nicht nur, weil sie unbekleidet am Tisch saß. Uns war klar, dass sie infiziert war. Sie ausschließen wollten wir aber auch nicht. Erstens: wenn sie ansteckend ist, so hat sie uns inzwischen eh schon angesteckt. Zweitens erweckte sie in uns allen ein gewisses Mitleid. Sie war nicht mehr sie selbst und es war auch nicht klar, ob sie das je wieder werden würde. Sie beteiligte sich auch nicht an dem Gespräch, sondern saß einfach nur da und aß. Verstand sie eigentlich noch, was hier los war?

Nach dem (sehr langen) Abendessen, folgte mir Mareike ohne Aufforderung in mein Zimmer. Ich wollte eigentlich sagen, dass sie in ihrem Bett schlafen solle, aber irgendein Gefühl hinderte mich daran. Es fühlte sich richtig an, dass sie bei mir war. Im Zimmer setzte sie sich sofort auf den Boden vor dem Bett, während ich mich fürs Bett vorbereitete. Sie saß wieder einfach nur da und wartete. Auch als ich im Bett lag, rührte sie sich nicht, also forderte ich sie wieder auf, sich zu mir zu legen.

Nur Sekunden später lag sie neben mir und kuschelte sich wie ein Kätzchen an mich. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Ich dachte nur noch 'Scheiß drauf!' und noch bevor sie aktiv werden konnte, machte ich mich auch schon über sie her. Es ging alles so schnell, dass ich mir zum Teil wie auf Autopilot vorkam. Mareike war anscheinend schon feucht, bevor ich sie richtig berührte und ich drückte ihr schon beim ersten Versuch meine Erektion bis zum Anschlag in ihren Liebestunnel. Sie quittierte es mit einem überraschten, aber genüsslichen Aufstöhnen. Mit den Bewegungen ihrer Hüfte trieb sie mich danach zu immer heftigeren und schnelleren Bewegungen. Lange konnte ich es nicht aufrecht erhalten und schließlich kamen wir beide. Dabei umschlang sie mich mit ihren Beinen und drückte mich so tief sie nur konnte in sich hinein.

Mit dem letzten Schub, den ich in sie schoss, sackte ich auf ihr zusammen und konnte mich gerade noch mit den Ellenbogen auf der Matratze abfangen. Ich versuchte, mich von ihr herunterzurollen, doch sie klammerte sich an mir fest und lag schließlich auf mir, ohne mich bei dieser Drehung aus ihr heraus zu lassen. Langsam fing sie an, mich zu reiten. Ich verstand es nicht, ich blieb einfach hart und schon nach wenigen Bewegungen stieß ich ihr entgegen, als ob wir gerade erst angefangen hätten. Diesmal hielten wir beide es länger aus, doch schließlich kamen wir ein zweites Mal gemeinsam, während Mareike sich ein letztes Mal mit aller Kraft auf mich drückte und ich mich tief in ihrem Inneren ergoss. Ich hatte das Gefühl, dass ich diesmal sogar noch mehr in sie hineinpumpte, als zuvor.

Schließlich fiel sie auf mich, und schlief sofort auf meiner Brust ein. Bei mir dauerte es nur wenige Augenblicke, bis auch ich weg war.

Am nächsten Morgen wurde ich früh wach. Mareike lag neben mir mit dem Kopf zu mir gedreht und ihrem Arm auf meiner Brust. Ich liebe dieses Gefühl und genoss es auch damals schon mit Vanessa. Wenn sie sich mit ihrem zarten, weichen Körper an mich schmiegte, ihr warmer Atem zart über meine Haut strich und ich ihr zärtlich über die Haare strich. Ich wollte dann nie aufstehen, und wünschte mir, dass der Morgen ewig dauerte.

Aber das hier waren andere Zeiten. Die Sorgen kehrten zurück. Was passiert mit uns? Was haben die Mikroben vor? Die einen bringen sie um, die anderen werden Sexbesessen? Oder kommt der Tod erst noch? Heute konnte ich es nicht genießen. Ich wollte, nein ich MUSSTE klar werden. Ich schob Mareike erst mal von mir herunter und holte mir einen Kaffee. Andrea und Frank schliefen noch. Ich ging zurück und setzte mich auf meinen Bürostuhl. Mein Blick fiel sofort auf die schlafende Schönheit in meinem Bett und blieb daran kleben.

Meine Gedanken wurden dabei klarer. Es war wie eine Meditation. Ihre sanften Atembewegungen begradigten meine Gedanken, ihr Anblick war wie ein Leuchtturm im dichten Nebel der Unsicherheiten. Ich machte mir einen gedanklichen Plan, und als ich fertig war, öffnete sie ihre Augen.

"Setz dich." befahl ich ihr. Ich musste mehr in Erfahrung bringen, auch als Vorbereitung auf den Termin beim Amt. Ich fragte sie also, was bei ihr in den letzten Tagen passiert war. Zunächst sah sie mich ängstlich an, fing dann aber vorsichtig an mir zu berichten.

Mareike war in der Tat auf einer Exkursion. Das Ziel waren die Wiesen und Wälder in der Region und die Bestimmung der darauf befindlichen Pflanzen. Damit sie schneller vor Ort waren, fand ihr Prof, dass es eine gute Idee sei, direkt in der Natur zu zelten. Mareike fand das zwar gar nicht, musste sich jedoch beugen. Wenigstens hat sie sich ein Zelt für sich ganz alleine besorgt, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung von Camping, oder überhaupt von dem Aufbau eines Zeltes hatte.

Sie berichtete weiter, dass alle sich nach zwei Tagen zunächst seltsam und auch teilweise kränklich fühlten. Aber sie erinnerte sich auch, wie angewidert sie war, als sich im Zeltlager des Nachts immer mehr eindeutige Geräusche breit machten.

Am Freitag ging es dann wieder zurück. Mareike fühlte sich, wie zwei andere Kommilitonen, ziemlich schlecht, während alle Anderen sich wieder erholt hatten. Danach schloss sie sich in ihrem Zimmer ein.

Allein die Schilderung dessen, was nun passierte, trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Mit einem gewaltigen Kloß im Hals berichtete sie weiter: kaum war sie in ihrem Zimmer, wurde ihr so heiß, dass sie sich die Kleider vom Leib riss und das nicht nur sprichwörtlich. Für noch mehr Abkühlung legte sie sich danach nackt, wie sie nun war, auf den kalten Boden. Kleidung hatte sie seither (mit Ausnahme des Morgenmantels heute) nicht mehr an.

Für sie wurde es danach aber noch schlimmer: wie zufällig wanderte ihre Hand kurzzeitig zu ihrem Schoß und dem Gefühl, das sie dabei blitzartig durchzuckte zum Trotz, konnte sie danach nicht mehr widerstehen. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, doch das Verlangen wurde stärker und stärker, bis sie schließlich doch anfing, sich selbst zu verwöhnen.

Aber es brachte nichts, die Erlösung blieb aus. Je mehr sie es versuchte, desto stärker wurde das Verlangen. Sie kam immer nur bis knapp davor, aber der ersehnte Orgasmus kam nicht. (Süß wie sie sich bei ihrem Bericht zu dem Wort 'Orgasmus' überwinden musste.)

Aus Verlangen wurde schließlich die pure Geilheit. Ihr anfängliches Streicheln ihrer Schamlippen und Klitoris wurde zu einem Reiben. Das Ertasten der Feuchtigkeit dazwischen zu einem Eindringen. Sanfte Berührungen ihre Brüste zu einem Kneten und kneifen der Brustwarzen. Schließlich gesellte sich zu dem Verlangen eine tiefe Verzweiflung, die sie dazu trieb, alle Vorsätze und Moral über Bord zu werfen. Und so verlor sie ihre Jungfräulichkeit auch nicht in der Hochzeitsnacht in einem mit Rosenblättern bestreuten Himmelbett an den zärtlichen Traummann, sondern einfach so auf dem harten, kalten Boden ihres WG-Zimmers an eine kalte Gurke, die sie sich mitten in der Nacht aus dem Kühlschrank stahl, nur um sie kurz darauf in ihren tropfnassen Schlitz zu rammen. Bei dieser Schilderung brach sie in Tränen aus.

So sehr ich sie früher manchmal hasste, so sehr tat sie mir jetzt leid. Ich konnte nicht mehr anders, als mich zu ihr auf das Bett zu setzen und sie in den Arm zu nehmen. Sie nahm das Angebot dankend an und kuschelte sich sofort schluchzend an mich. Dennoch wollte ich wissen, wie es mit ihr weiter ging, doch da war nicht mehr viel. Jeder weitere Tag in der vergangenen Woche verschwand immer mehr hinter einem Nebelschleier. Das Wochenende war vollkommen weg. Alles, was noch da war, waren Bilder von ihr, wie sie ihr Zimmer nach Objekten durchwühlte, die sie 'verwenden' konnte, wie sie immer verzweifelter und auch wütender wurde, wie sie dazwischen jede freie Sekunde masturbierte und krause Haare, die an ihren Händen klebten. Geschlafen hatte sie in der Zeit nicht. Gegessen hatte sie nur Dinge, die sie in der Küche fand, die aber davor erst in anderen Körperregionen Anwendung fanden.

Und nach einem Filmriss, saß sie plötzlich auf meinem Bett, mit dem Geschmack von Sperma im Mund. Die Verzweiflung war einer unglaublichen Zufriedenheit gewichen und sie fühlte sich nur noch 'richtig'.

Moment mal, krause Haare, die an ihren Händen klebten? Hatte sie sich körperlich verändert? "Ich hatte früher Haare, überall." stellte Sie fest. Ich sah sie mir nochmal genauer an, aber abgesehen vom Haupthaar, Augenbrauen und Wimpern, konnte ich nicht mal den kleinsten Flaum erkennen das konnte nicht mal der beste Rasierer. Sind die wirklich einfach so ausgefallen?

Dann fiel mir noch etwas auf: wo war ihre Brille geblieben? Angeblich sah sie im Lauf der letzten Woche immer schlechter mit ihrer Brille und stellte irgendwann fest, dass sie ohne Brille alles scharf sah. Danach hat sie die Brille nicht mehr aufgesetzt. Ist das eine 'Nebenwirkung'?

Mein Blick huschte über die Uhr und ich stellte fest, dass ich bald den Termin hatte. Ich hatte aber auch eine neue Theorie, weswegen ich von Mareike verlangte, dass sie sich anziehen sollte, wie sie sich früher anzog. Sie wollte das zwar nicht, aber ich bestand darauf. Fünf Minuten später kam sie angezogen zurück, aber es stimmte einfach gar nichts mehr: Ihre Klamotten spannten zwar an der Brust, hingen ansonsten aber nur schlaff an ihr herunter. Ihren Rock hielt sie mit den Händen fest und angeblich hatte sie keinen Büstenhalter an, weil ihre alle zu klein waren.

"Zieh dich wieder aus und geh' auf die Waage" befahl ich ihr. Kurz darauf kam sie (wieder nackt, muss ich das noch erwähnen?) mit dem Ergebnis zurück: 58kg. "Und wie viel hast du bisher gewogen?" wollte ich wissen. "Um die 69kg." antwortete sie, scheinbar ohne die Zusammenhänge zu verstehen. OK, das erklärte einiges: der 'Vorfall' hat ihren Körper massiv verändert. Er hat Fett verbrannt und umgelagert. Vielleicht sogar ihren Metabolismus verändert. Zum Schluss ging ihm aber wohl der Brennstoff aus. Und dass sie nichts vom letzten Wochenende mehr wusste, sagte mir, dass er wohl auch ihren Verstand beeinflusst, ja regelrecht umprogrammiert hatte. Wie wäre sonst diese Änderung von dem stacheligen, prüden Mauerblümchen, zu einer heißen Orchidee zu erklären?

Es war Zeit zu gehen. Eigentlich wollte ich alleine zum Amt, aber Mareike flehte mich zuckersüß an: "Bitte, darf ich mitkommen?" - "Meinetwegen.". Sofort sprang sie mir zur Seite.

"Was soll das?", fauchte ich sie an. "Ich gehe mit.", meinte sie verständnislos. "Spinnst du? Ich schlepp' dich doch nicht nackt quer durch die Stadt!" wurde ich lauter. "Muss ich mich anziehen?" versuchte sie noch auszuweichen. "JA!" ich schrie schon fast.

Mit hängendem Kopf ging sie in ihr Zimmer und kam kurz danach zurück: "Ich habe nichts mehr, das mir passt!". Zum Glück konnte Andrea aushelfen, nachdem beide inzwischen anscheinend eine ähnliche Figur hatten. Mareike kam schließlich deutlich Outdoorfähiger aus Andreas Zimmer: eine schlichte weiße Bluse, ein bordeauxroter Rock, der bis zu den Knien ging. Aber kurz bevor wir gingen, stieß mich Andrea an und flüsterte mir ins Ohr: "Pass auf sie auf! Ich konnte sie nicht dazu bringen, ein Höschen anzuziehen, und meine BHs passen ihr auch nicht.", "- Du meinst sie ist ...", "Jaaa, unten ohne!" - Na das konnte ja interessant werden!

Interessant war der Weg zum Amt in der Tat: wenn sich die Anzahl der Pärchen auf den Straßen, Gassen, Winkeln, Wäldchen einfach nur vervielfacht hätte, hätte man das gerade noch so als normal bezeichnen können. Aber was sie inzwischen taten, hätte mir früher den Kopf explodieren lassen: Frauen gaben ihren Männern in dunklen Gassen Blowjobs. Im Park trieben es manche direkt auf der Wiese, oder einer Parkbank und in der Fußgängerzone sah ich eine Frau, die einen nackten Mann an einer Hundeleine hinter sich her führte.

Ich konnte es kaum glauben, doch die umstehenden Personen schienen diese Szenen einfach zu ignorieren. Oder habe ich Halluzinationen? War ich der Einzige, der das sah? Bei dem Paar in der Fußgängerzone drehte ich mich zu Mareike um und forderte sie auf, sie mir zu beschreiben. Aber sie antwortete mir: "Die Frau zieht einen Mann hinter sich her, warum?"

War es für Mareike normal? Früher hätte sie wahrscheinlich ihre Schuhe nach den Beiden geworfen und jetzt - keine Reaktion?

Auch wunderte ich mich über mich selbst. Etwas in mir gab mir das Gefühl, dass alles so richtig sei. Es beruhigte mich, 'lass es geschehen' dachte ich.

Wenigstens im Amt ging es etwas geordneter (wenn auch anscheinend hektischer als sonst) zu. Allerdings fiel mir an der (bekleideten) Empfangsdame auf, dass sie ein Lederhalsband trug. Das wäre zwar nichts Besonderes, jedoch hing für alle sichtbar daran eine Hundeleine herunter.

Der Schock kam erst nach dem Empfang: schnell ging es für uns durch eine hastig eingerichtete Schleuse. Einen Rückweg gab es dann für uns nicht mehr. Wir wurden von komplett vermummtem medizinischem Personal durch mehrere Räume geschleust. Für Mareike war das ein enormer Stress, wie sie mir später erzählte. Kurz nachdem an der Schleuse die Tür hinter uns zugefallen war, klammerte sie sich schon an meinem Arm fest. Als es dann hieß "Männer und Frauen getrennt!" brach schon fast Panik in ihr aus. Die Schwester versuchte, sie zu beruhigen, dass sie mich nach jeder Station sehen könnte, aber das wirkte nur bedingt. Sie ging erst mit, als ich ihr sagte, dass es gut sei und sie mitgehen soll.

In jedem Raum wartete schon eine weitere vermummte Person auf uns. Schon im Ersten hieß es: "Bitte frei machen, die Kleidung erhalten sie nachher desinfiziert wieder.". Na toll! Für die restlichen Stationen gab es so einen grünen Krankenhausanzug. Mareike war sichtlich erleichtert, als sie mich nach dem Umziehen auf dem Gang wieder sah.

Nun folgten die üblichen Tests: Blutdruck, Fieber, Blutabnahme, Sehtest, Urinprobe ..... Das volle Programm. Und im letzten Raum dann noch die Begutachtung durch einen Arzt. Danach wusste ich, wie ich mir eine Musterung für die Bundeswehr hätte vorstellen können. Inklusive dem berühmten "Husten Sie links!"

Wenigstens bestätigte mir der Arzt, dass ich "scheinbar" kerngesund sei.

Auf dem Gang hing sich Mareike sofort wieder an meinen Arm und sah ängstlich zurück. Ich fragte sie, ob ihr jemand was getan hätte, aber sie schüttelte nur den Kopf.

Zum Glück kamen wir dann aber sofort dran. Der Beamte holte uns in sein Büro und bat uns Platz zu nehmen. Da ging es schon los: Mareike setzte sich nicht auf den Stuhl, sondern neben mich auf den Boden. Als ich das korrigieren wollte, bremste mich der Beamte und sagte, es sei schon gut und sie könne sitzen, wo sie wolle. Mir war es ein bisschen peinlich, weil ich nicht wie ein Lude, oder Macho wirken wollte, aber er gab mir schnell zu verstehen, dass alles in Ordnung ist.

Er stellte sich mir als Psychologe vor, der kurzfristig hier engagiert wurde, da der Amtspsychologe ausgefallen sei.

Das folgende Frage- und Antwort-Spielchen lief zunächst aus meiner Sicht in die falsche Richtung: er wollte von mir alles wissen. Na gut, beim Arzt muss man ja auch erst sagen, was man hat, ehe man die Diagnose bekommt. Also erzählte ich ihm alles, was ich wusste, auch wie Mareike mir in mehr als einer Weise in die Hände fiel.

Endlich gab er auch Informationen von sich: nach allem, was inzwischen herauskam, sind alle, die sexuell aktiv sind auf der 'sicheren Seite'. So sei bisher keiner gestorben, der innerhalb der letzten drei Tage Sex hatte. Ob das eine harte Grenze war, konnte er nicht sagen, da die meisten, die er da hatte, öfter Geschlechtsverkehr hatten. Im Gegenteil wurde sogar berichtet, dass bei Diesen kleine körperliche Gebrechen fast spontan verschwunden seien. Das erklärte auch, dass Mareike keine Brille mehr brauchte.

Angeblich trieb es ein Paar sogar direkt noch in seinem Büro, als er mal kurz weg musste. Er wartete dann, bis sie fertig waren.

Allgemein schien Sex die größte Auswirkung auf den Menschen zu sein. Tiere waren von dem Phänomen nicht betroffen.

Was mit Mareike los war, konnte er nicht abschließend beantworten, aber er konnte wenigstens sagen, dass alles Wissen und alle Erfahrung noch da sein müssten. Lediglich ihre Persönlichkeit habe sich grundlegend gewandelt. Dies sei bisher mit vielen Personen passiert, die im geschlechtsfähigen Alter sind, jedoch meist regelrechte Kotzbrocken gewesen sind. Sie verwandelten sich meist in sehr devote Personen, die sich der nächstbesten Person hingaben. Darauf gratulierte er mir zu dem hübschen Fang.

"Glückwunsch?" fragte ich ihn, "Ich will sie nicht, sie hat oft genug versucht, mich aus der WG zu ekeln. Ich war froh, als ich mal eine Zeit lang raus war!" fuhr ich ihn an, aber er versuchte mich zu beruhigen. Dass sie vor unserem ersten Sex so intensiv an mir roch, war vermutlich eine Art Prägung. Ich solle mich damit abfinden, dass Mareike bis auf weiteres zu mir gehören würde. Als ich das nicht glauben wollte, rief er plötzlich über seine Schulter: "Fiffi, komm rein!"

Durch die offene Tür zum Nebenraum kam umgehend eine Frau mittleren Alters herein. Mir fiel das Kinn herunter: NACKT! Sie ging direkt auf ihn zu und setzte sich ebenso neben ihn auf den Boden. Er kraulte ihren Kopf, während er erzählte, wer sie war, und sie schloss genüsslich die Augen.

Sie war seine Nachbarin aus der Wohnung gegenüber. Eine ständig unzufrieden keifende Frau, die nicht einmal Schuhe des Besuchs im Treppenhaus ertrug. Sie terrorisierte förmlich alle, die um sie herum wohnten. Auf die Familie über ihr hatte sie es besonders abgesehen, weil die Kinder zu viel Krach machten.

Und plötzlich stand sie, ebenso wie Mareike bei mir, vor seiner Wohnungstür. Der Rest seiner Geschichte verlief dann sehr ähnlich, bis auf die Tatsache, dass seine Frau nur wenig begeistert war von der neuen Gespielin ihres Gatten. Aber auch das Problem hatte sich erledigt, nachdem er beide zusammen brachte und sich seine Frau schließlich ebenfalls von ihr bedienen ließ. Dass seither sein Eheleben nicht nur interessanter, sondern auch erfüllender ist, brauche ich wohl nicht weiter ausführen.

Danach führte er aus, was die Bedeutung von Mareikes Prägung auf mich bedeutete. Sie war nun von mir abhängig. Nicht im Sinne einer Droge, aber sie würde alles tun, was ich von ihr verlangen würde, solange ich sie regelmäßig ficken (ER benutzte den Ausdruck) würde und ich nicht ihre Gesundheit, oder ihr Leben damit gefährde.

"Außerdem", bemerkte er, "Sehen sie sie sich an: sie ist hübsch, jung und wird mit Freuden ihre Wünsche aller Art erfüllen. Sie ist nicht mehr die Mareike, die sie war."

"Also gehört sie nun mir?" fragte ich ungläubig nach. "Nein, sie gehört ZU ihnen." betonte er. Ich solle des Weiteren bedenken, dass sie vor dem Gesetz weiterhin ein Mensch ist und sie im Grunde genommen nun unter meiner Pflege, oder Vormundschaft steht, die Rechtslage sei noch nicht abschließend geklärt.

"Eine Frage habe ich noch: Fiffi??", meinte ich lächelnd, und er lächelte ebenso zurück: "Eigentlich Hanna, aber meine Frau und ich wurden uns schnell darüber im Klaren, dass sie nicht mehr Hanna war. Deswegen haben wir sie umbenannt und sie hat den neuen Namen freudig angenommen. Aber ja, Fiffi ist ein bisschen einfallslos. Es musste schnell gehen und wir denken noch an einem anderen Namen herum. Sie können es ausprobieren: Nennen sie Mareike doch auch um."

Ich musste noch ein paar provisorische Formulare ausfüllen, damit mir das Amt noch weitere Informationen zukommen lassen konnte, wenn sie endlich vorliegen. Danach unterhielten wir uns noch kurz über allgemeine Verhaltensregeln (dazu später) bis er mich wegen dem nächsten Termin verabschiedete, ohne es sich nehmen zu lassen, mir nochmals zu gratulieren.

Im nächsten Raum erhielten wir dann unsere Kleidung zurück und konnten uns umziehen. Danach eilte ich mit Mareike am Arm, so schnell es ging, hinaus. Ich hatte einfach doch ein wenig Angst, als Versuchskaninchen zu enden. So schnell wollte ich hier nicht mehr her kommen.

Schon während dem Heimweg musste ich über das Gespräch nachdenken, da überall wieder die gleichen Szenen, wie auf dem Hinweg, zu sehen waren: Sex und Nacktheit in der Öffentlichkeit.

Eine Szene war jedoch anders: wir beobachteten zwei Polizisten, die eine kränklich wirkende, ältere Dame beruhigen mussten. Die Dame echauffierte sich, mit dem Verweis auf spielende Kinder, über ein sich auf einer Wiese liebendes Paar. Mit wüsten Beschimpfungen bedeckte sie dabei auch die Polizisten.

"Die Kinder", dachte ich, "was war eigentlich mit denen?". Auf dem nächsten Spielplatz war alles wie immer. Die Kinder spielten auf den Schaukeln, den Rutschen und im Sand, während sich auf der nahegelegenen Wiese in Sichtweite eindeutige Szenen abspielten. Es war, als ob die Kinder einfach durch sie hindurch sahen, oder ob das auch für sie das Natürlichste der Welt war. Im Grunde so wie früher ein Gespräch Erwachsener über Politik gar keinen Zugang in den kindlichen Verstand fand, ebenso findet diese sexualisierte Welt keinen Zugang zu ihnen. Die Kinder waren irgendwie immun dagegen.

Wow, das war ein langer Tagebucheintrag. Zeit zum Ende zu kommen:

Also: Mareike gehörte nun zu mir. Ich darf alles mit ihr machen, was ihr nicht schadet, und das sie aus eigenem Willen bereit ist zu tun. (Wobei ihr Wille womöglich zu allem bereit ist.)

Mareike gilt weiter als Mensch, auch wenn sie sich eher wie ein Haustier verhält. Wenn ich ihr Schaden zufüge, ist das Körperverletzung.

In der Öffentlichkeit sollte ich mich möglichst zurückhaltend geben, um niemanden unnötig zu provozieren. Aber wenn es nicht mehr anders geht, dann sei es eben so (Aussage des Amtes!).

Sie sollte ihre Eltern kontaktieren und ihnen ihre Lage selbst schildern. Sie könne das und es ist besser, wenn ihre Eltern Bescheid wissen.

Die Frage, die sich mir aber immer wieder aufdrängt, ist jedoch: Wie geht es Vanessa?

OK, also während ich dies hier schreibe, telefoniert Mareike bereits. Bin mal gespannt, was dabei herauskommt.

Aber ich fürchte, wenn sie fertig ist, brauchen wir beide erst mal einen gewissen Druckabbau .....